Das Waldviertel erstreckt sich im Nordwesten des Bundeslandes Niederösterreich zwischen der Donau und der Grenze zu Tschechien. Sein Name rührt von dem früheren Waldreichtum des Gebietes her. Jahrhundertlang war die Region unauffällig und arm, gemessen an Mähren und wohl auch an der Wachau.

Zahlreiche Bäche, Flüsse und Teiche prägen den Norden Niederösterreichs. Durch schier endlos scheinende Wälder gehen zahlreiche Wanderwege. Der Geschmack des Viertels zwischen Donau und Tschechien spiegelt sich in der unprätentiösen, köstlichen Waldviertler Küche wider: Mohn, Karpfen und Erdapfel sind die kulinarischen Botschafter der Region.

Das Waldviertel hat sich bis in die Gegenwart hinein eine wunderbare Ursprünglichkeit bewahrt: Die Natur erscheint hier unberührter, die Landschaft stiller, kräftiger. Im Nationalpark Thayatal, in der Blockheide oder im Heidenreichsteiner Moor begegnet man berückend schönen Naturszenerien. Eine intakte Umwelt und das leichte Reizklima mit warmen Tagen und kühlen Nächten sind besonders für Luftkuren gut geeignet und unterstützen natürlich auch Heilung und Gesundung von Körper, Geist und Seele.   

Eine ganz besondere Spezialität des Waldviertels ist der Waldviertler GRAUMOHN g.U. Der Mohn verdankt seine Qualität den geografischen Verhältnissen (weite Hügellandschaft, raues Klima, ausgeprägter Taufall) einschließlich der natürlichen und menschlichen Einflüsse dieser Region (viele Jahrhunderte Mohnanbautradition, klein strukturierte Betriebe).
Produziert nach der Spezifikation für die Eintragung als Geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) gemäß EU Verordnung 1065/97 Amtsblatt L 156/6/97. Quelle: Bundesministerium Landwirtschaft u. Tourismus

Eine ganz besondere Spezialität sind die Waldviertler Mohnzelten, eine für diese Region typische Süßspeise. Süß und kalorienreich.
Im Original wird für die Füllung Waldviertler Graumohn verwendet. Wie für alle klassischen Süßspeisen – z.B.: Mohnstrudel, Mohntorte, Mohnnudeln, Mohnzelten – muss der Mohn gequetscht sein. Gequetschter Mohn wird nach dem quetschen schnell ranzig und sollte am besten im Kühlschrank aufbewahrt werden. Man kann den Mohn natürlich auch tiefkühlen.

Rezept für ca 14 Stk. Waldviertler Mohnzelten

Kartoffelteig:

300g Weizenmehl W700
165g gekochte und gepresste Kartoffeln (mehlig)
135g Butter
1 Ei
25g Sauerrahm
10g Hefe
5g Salz

Alle Zutaten zu einem glatten Teig auskneten. Zuerst ca. 5 Minuten langsam und dann noch einige Minuten schnell.
Nach dem Kneten lassen wir den Teig zugedeckt ca. 30 Minuten rasten. Anschliessend werden Teiglinge zu je 50g ausgewogen und Rund geschliffen. Diese rasten dann wieder für ca 15 Minuten.
Die Teiglinge werden dann zu ca. 14 cm runden Teigflecken dünn ausgerollt und die Mohnfülle gleichmäßig auf die Teigflecken verteilt.
Anschliessend die Füllung in den Teig einschlagen und mit dem Schluss nach unten auf Backpapier absetzen und ca. 20 Minuten gehen lassen. Nach erfolgter Gare mit einer Gabel gleichmäßig einstechen und in das auf 200 Grad vorgeheizte Backrohr geben.

Backzeit 10 Minuten bei 200°C – nach dieser Backzeit müssen/sollten die Mohnzelten auf der Unterseite Goldbraun gebacken sein. Sobald diese auf der Unterseite Goldbraun gebacken sind werden die Teiglinge mit einer Backschaufel gewendet und weiter 7-8 Minuten gebacken.

Fertig sind die Mohnzelten wenn diese schön gleichmäßig (oben und unten) Goldbraun gebacken sind.

Nach dem Auskühlen können die Mohnzelten einzeln in Frischhaltefolie einschlagen werden – so halten sie Tage / Wochen lang frisch!

Mohnfüllung:
300g Graumohn gequetscht (kann auch anderer gequetschter Mohn sein)
500g Milch
150g Zucker
100g Butter
100g Kuchenbrösel oder auch Semmelbrösel
2 Stk. Vollei
2 g Zimt
einen Schuss Rum


Milch und Butter aufkochen. Anschließend Zucker, Mohn, Kuchenbrösel und Zimt einrühren. Das Vollei wird erst zugegeben, wenn die Masse abgekühlt ist.


Quelle: www.homebaking.at



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